Seit 1989, also seit mehr als 30 Jahren, vergibt der Industrieverband Feuerverzinken den “Verzinkerpreis” für Architektur und Design. Mit dieser Auszeichnung werden Projekte gewürdigt, die sich gestalterisch, aber auch im Hinblick auf Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit im positiven Sinne vom Mainstream abheben.
Bei der 17. Preisverleihung standen traditionell außergewöhnliche Bauprojekte im Fokus des Publikums. Mit 51 Einreichungen stieß der Preis erneut auf eine große Resonanz beim Fachpublikum und knüpfte damit nahtlos an die Vorjahre an. Die eingereichten und vor allem die prämierten Projekte zeigen einmal mehr die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von feuerverzinktem Stahl und seine Bedeutung im Hinblick auf zukünftige Bauanforderungen wie Nachhaltigkeit oder Wiederverwendbarkeit. Die unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Wim Eckert vom Zürcher Architekturbüro E2A Architekten vergab in der Kategorie “Architektur” einen ersten Preis, einen zweiten Preis, zwei dritte Preise, eine Erwähnung und zwei Anerkennungen. Zwei Anerkennungen wurden in der Kategorie “Design” vergeben.
Preis für Architektur – Falginjochbahn – Seilbahn
Kommentar der Jury: Mit der Berg- und Talstation wurden zwei technoid anmutende Bauwerke geschaffen, die sich an den Materialien des Seilbahnbaus orientieren – feuerverzinkter Stahl als Tragwerk und Beton als “Sockel”. Die äußere tragende Stahlkonstruktion der Gebäude macht die Bauweise transparent und leicht nachvollziehbar. Gleiches gilt für die Seilbahn-Bergstationstechnik, bestehend aus Seilen, Rollen, Führungen und Stützen. Sie liegt ästhetisch auf einer Ebene und fügt sich in die tragende Stahlkonstruktion des Gebäudes ein. Die Technik und das Gebäude werden so zu einer Einheit. Die Verwendung von feuerverzinktem Stahl war auch durch die exponierte Lage und die Bedingungen im Hochgebirge bedingt. Der hohe Vorfertigungsgrad der Stahlkonstruktion trug wesentlich dazu bei, dass die Bauarbeiten auf der Baustelle in einem Zeitintervall von sechs Monaten durchgeführt werden konnten und sich auf ein ökologisch vertretbares Maß beschränkten. Auch die lange Lebensdauer der Feuerverzinkung bringt Umweltvorteile, da Wartungsarbeiten an der Stahlkonstruktion nicht in der sensiblen alpinen Umgebung durchgeführt werden müssen. Mit der Berg- und Talstation der Falginjochbahn verbindet das Architekturbüro Baumschlager Hutter Partners die ästhetischen, funktionalen und technischen Stärken von feuerverzinktem Stahl in symbiotischer Weise zu einer ikonischen, hochpräzisen Architektur, die die Jury stark beeindruckt hat. Zu Recht mit dem ersten Preis ausgezeichnet.